Annapurna Circuit Trekking

 17.7.2017 – heute brechen wir auf zu unserer Trekking Tour.  Wir, das sind Fernanda ( genannt Nanda) Patrick und ich. Die beiden sind gerade mal 20 Jahre und kommen aus der Schweiz. Ich hatte Nanda bei Vipassana kennengelernt. Sie erzählte mir, dass sie die Annapurna Runde laufen wollen und da ich das gleiche vor hatte, haben wir beschlossen zusammen zu gehen. Die beiden leben zwar in der Schweiz, sind aber nie zuvor mal in den Bergen gewesen – ob man es glaubt oder nicht!! Als sie mir das sagen, schaue ich erstaunt und kann es gar nicht fassen.
21 Tage sollte die Tour dauern. Manche schaffen es auch in 14 Tagen, aber da ich ja so untrainiert bin und die beiden Schweizer noch nicht mal ne Wanderung gemacht haben, entscheiden wir uns für die lange Version. Wir trafen uns im Vorfeld ein paar mal, um uns abzusprechen, denn ich hatte das Gefühl, ich muss den beiden klar machen, was es heißt über 5000 Höhenmeter zu laufen. Angefangen von den Klamotten bis hin zu den täglich zu bewältigenden Strecken - sie hatten keine Ahnung und wussten nicht, was auf sie zukommt. So saßen wir im Cafė, mit der Karte und einem Buch über Annapurna Circuit Trekking und lasen die Hinweise zur Ausrüstung und Höhenkrankheit. Ich hatte das Gefühl, das sie mich nicht wirklich so ernst nehmen und so hab ich es irgendwann gelassen kluge Tipps zu geben. Immerhin hatten sie sich ordentliche Schuhe besorgt und Nanda Stöcke. Ich hatte von zu Hause meine Klamotten und Wanderschuhe mitgenommen. Ein paar gebrauchte Stöcke und einen kleinen Rucksack hab ich mir gekauft, da mein großer schon 3kg Eigengewicht hat und ich weiß,  dass in der Höhe für mich jedes Gramm weniger zählt. Jedoch war ich auch noch nie 3 Wochen am Stück in den Bergen unterwegs….was also einpacken!? Ich muss mich entscheiden und das fällt mir, wie immer sehr schwer….Nach ewigen hin und her packen, hab ich es dann doch geschafft irgendwie alles in den winzigen Rucksack zu stopfen und freue mich über, ich schätze so 7 kg Gewicht und das für geplante 3 Wochen. Meine anderen Sachen darf ich hier im Hotel in Pokhara deponieren.


am Start in Ngadi.....Patricks Gesicht spricht Bände

Es ist nicht leicht, die ganzen Eindrücke und das Erlebte von fast 3 Wochen niederzuschreiben. Ich habe versucht, mich kurz zu fassen......ist nicht ganz gelungen :-) Hier die chronologisch die Zusammenfassung:

Tag 1 - Wir hatten uns um 7:00 Uhr an der Bushaltestelle verabredet. Die zwei kamen pünktlich mit ihren riesigen Rucksäcken an. Patrick hatte bestimmt 15 kg zu schleppen und Nanda 10kg. Sie staunten, als sie mein Mini-Gepäck sehen und ich staunte über ihr Gepäck.  Okay…dachte ich…na dann viel Spaß über die 5000hm - aber die beiden sind ja noch jung und kräftig. Mit dem Bus fuhren wir zum zentralen Buspark. Dort angekommen, fragen wir uns durch, welcher Bus denn nach Besisahar, dem Ausgangspunkt unserer Tour, fährt. Es dauert ein wenig in dem Gewimmel von Bussen, die quer stehen und Leuten, die durcheinander rennen, aber am Ende sitzen wir 1 Stunde später im Local-Bus nach Besisahar. Es sind zwar nur ca. 80km, aber dafür brauchen wir knappe 4 Stunden. Als wir dort ankommen, erschlägt uns fast die Hitze, außerdem haben wir Hunger und so suchen wir uns erstmal ein Lokal. Wir schauen nochmal in der Karte die Route an und entscheiden uns dann, noch eine Station weiter nach Bhulbule zu fahren. Das sind nur ein paar Kilometer und bei der brütenden Hitze haben wir keine Lust zu laufen. Fängt ja gut an…….. Noch schnell an dem TIMS-Point registrieren und dann geht’s gestärkt los. (TIMS- Trekkers Information Management System – ist eine Art Registrierungssystem mit Kontrollen auf der ganzen Route. Falls jemand vermisst wird, so kann man nachvollziehen, wo er zuletzt war. Dauert einen Tag, eh man es bekommt. Zusätzlich zum TIMS muss man noch ein Permit kaufen, alles zusammen kostet 45 USD.)
Die Busfahrt nach Bhulbule ist auch schon abenteuerlich. Es geht durch Flüsse und über unbefestigte Straßen. Der Bus ist brechend voll, die Leute stehen sogar im Gang. In dem ganzen Geschaukel, eng an eng lernen wir einen Nepali kennen, der uns in sein Guesthouse einlädt. So fahren wir bis Ngadi (890m) einem keinen Dorf. Dort angekommen sind wir ein Teil der Familie, wir essen gemeinsam und erzählen ….. Und ich habe mein aller erstes Bad in einem Wasserfall- herrlich!!!

Tag 2- Wir starten um 8 Uhr. Die erste Etappe sollte uns nach Ghermu (1160m) führen. Es ist schon wieder so heiß und 10km liegen vor uns. Die Landschaft ist sehr grün, die Marihuana-Pflanzen wachsen am Wegrand und der Marsyangdi-River tost nebenan. (by the way…Gras zum Rauchen wird einem hier überall angeboten) Wir laufen sehr langsam, bleiben öfter stehen und genießen den Blick auf die Reisfelder und sehen aber auch, wie hart die Menschen hier arbeiten müssen. Unterwegs machen wir an einem Wasserfall halt, uns hält nichts mehr…also Klamotten raus und in dem kalten Wasser erfrischen. Beim klettern über die Steine stoße ich mich an meinem kleinen Zeh (was mir später noch zum Verhängnis werden sollte). Wir erreichen Ghermu nach 7 Stunden und finden ein schönes kleines Guesthouse. Ich habe mir meine Beine heftig verbrannt, da ich unterwegs meine Hose abgezippt und mich nicht eingecremt hatte – fataler Fehler. Hab die Sonne unterschätzt und ich frag mich, wie mir so etwas passieren konnte?!

Marihuana-Pflanzen am Wegrand










Tag 3 – Heute ist unser Ziel Tal auf 1700m. 15 km müssen wir zurücklegen. Meine beiden Schweizer sind ziemlich genervt von der Hitze, dem Weg und den schweren Rucksäcken. Patrick findet nicht seinen Lauf-Rhythmus und so läuft er immer erst wie ein wilder vorne weg und dann sitzt er fix und fertig am Wegrand. Ich gebe ihm später meine Stöcke zum laufen. Später klemmt er sich ne Lautsprecher-Box an seinen Rucksack und so hören wir mitten in der schönen Landschaft harte Electro-Beats. Ich finde das gar nicht schön, aber lasse ihn. Außerdem hab ich mit mir zu tun. Mein Sonnenbrand tut weh, mein kleiner Zeh schmerzt höllisch und Blasen hatte ich mir gestern auch gelaufen. Jeder Schritt ist eine Qual und das schon am Anfang der Tour!! Der Weg führt uns steil nach oben und ebenso wieder steil nach unten. Ein einziges auf und ab mit vielen Höhenmetern. Es regnet in Strömen und Blutegel haben sich an unseren Beinen festgebissen. Ich bin froh, als wir nach 9 Stunden endlich in Tal sind. Nanda macht den Vorschlag, einen Ruhetag in dem Ort zu verbringen. Ich stimme zu, da ich kaum noch laufen kann. Unser erster Ruhetag…..und das schon an Tag 3. Aber wir haben ja Zeit und ich lerne von der Schwizer-Gemütlichkeit.


Tal auf 1700m

 



Tag 4 – Pause in Tal. Patrick hat in seinem Rucksack eine Packung Schweizer Rösti, Toblerone und Annapurna-Schnaps, alles von zu Hause mitgebracht. Kein Wunder, das er so schwer ist. Wir fragen im Hotel, ob wir die Küche benutzen dürfen. Dürfen wir nicht, und so gehen wir schräg gegenüber zu einem Haus und fragen die Bewohner dort. Kurze Zeit später sitzen wir in der Küche zusammen mit der Familie und Nanda bruzzelt Schweizer Rösti. Die Frau macht uns noch Pop-Corn, es gibt Local Wine ( ist kein Wein, sondern schmeckt eher nach Korn ). Ein Nachbar schaut auch noch vorbei und so lassen wir es uns in lustiger Runde gut gehen. Später sitzen wir noch draußen vor unserem Guesthouse und spielen Karten, als im Dunkeln plötzlich noch ein anderer Wanderer erscheint. Er ist patsch nass vom Regen und sichtlich kaputt. Wir rufen ihn zu uns und er setzt sich mit an den Tisch. Sultan, ein junger sympathischer Kanadier mit pakistanischen Wurzeln.  Er erzählt uns seine Geschichte. Er reist um die Welt, sucht Schulen und baut für die Kinder dort Bibliotheken auf – allein und meistens innerhalb von 1 Woche. Wir lauschen seinen Geschichten und sind sehr beeindruckt von so viel Engagement. www.sultanakif.com






Tag 5 – 6:00 Uhr Frühstück. Ziel heute ist Danagyu (2.300m). 12 Km Marsch liegt vor uns. Meine Blasen an den Füßen schmerzen bei jedem Schritt. Ich ziehe unterwegs meine Wanderschuhe aus und laufe weiter in Trekkingsandalen. Das Wetter ist sehr wechselhaft. In Danagyu gefällt es uns gar nicht – ein komischer düsterer Ort. Wir beschließen weiter zu gehen nach Timang. Es fängt an wie aus Eimern zu schütten. Dann kommt aus dem nichts ein alter Truck vorbei und wir fragen, ob wir mitfahren dürfen. Kurze Zeit sitze ich mit Nanda vorne neben Fahrer und Beifahrer. Patrick muss auf die Ladefläche zu Zement und Eisenstangen. Das war die schlimmste Fahrt ever!! Auf ausgesetzten Straßen bei strömenden Regen, über Holzbrücken, durch reißende Flüsse und Wasserfälle. Scheibenwischer kannten die auch nicht....Ich hatte Todesangst….Während wir vor Angst erstarrt in dem Truck sitzen und hin und her geschüttelt werden, zündet sich neben mir der Typ genüsslich eine Zigarette an. Ich sag zu Nanda: „Ich muss jetzt auch eine rauchen, denn das wird meine letzte Zigarette sein“…….Als Patrick aussteigt sieht er aus, als ob er im Zement gebadet hätte….stinkdreckig….der Arme hat während der ganzen Fahrt unter der Plane nichts gesehen und musste sich vor  den herumfliegenden Eisenstangen schützen….. Gott sei Dank überstehen wir die Horrorfahrt. Sie lassen uns an einem Guesthouse kurz vor Timang raus. Ich sehe das erste mal durch die Wolken kurz einen schneebedeckten Berg – den Manaslu und merke, wie sehr ich die Berge vermisst hab.




Tag 6 – Ziel Chame auf 2.680m. Es sind nur 9km und wir sind schon um 12 Uhr dort. Wir entschließen uns aber trotzdem zu bleiben, da die nächste Unterkunft zu weit entfernt liegt. Ich bin wieder den ganzen Tag in meinen Sandalen gelaufen. Das Wetter könnte besser sein. Wolken versperren meistens den Blick auf die Berge. Wenn man Glück hat, kann man nur sehr früh am morgen die Gipfel sehen. Es ist halt Monsun und nicht die beste Trekkingzeit. Dafür sind fast keine Leute unterwegs und wir laufen manchmal Tage, ohne überhaupt einen Touristen zu begegnen – das hat auch etwas für sich. Mein Zimmer hier ist eine Katastrophe – Schimmel am Bett und Freiluftfenster im Bad. Wir laufen jetzt seit 4 Tagen meist auf breiten Wegen und durch grüne Vegetation. Es ist mehr eine Wanderung, als ein Trekking. Ich wünsche mir so sehr mal zur Abwechslung alpines Gelände. Wiesen, Wälder, Blumen - die Vegetation hier erinnert mich eher an die Alpen, nur das dort auf 2.600m keine Bäume mehr stehen.









Tag 7 – Unser Ziel für heute Upper Pisang (3300m)- 16 km. Früh um 6 Uhr blauer Himmel und ein kurzer Blick auf Annapurna 3 und den Manaslu. Heute sind uns das erste mal Trekker begegnet. Die Landschaft hier mit den vielen Wasserfällen erinnert sehr an Island. Unterwegs helfen wir noch einen umgekippten Jeep wieder auf 4 Räder zu stellen. Zum Glück ist niemanden etwas passiert. Dann irgendwann hören wir mitten im nirgendwo laute Musik. Wir kommen zu einer Art Plateau. Es sieht aus wie ein riesiges Festivalgelände, sogar mit einer kleinen Bühne. Wir sehen viele Menschen, die Frauen kochen in einer Ecke, die Männer tun Bogenschießen, viele Kinder springen herum und spielen zwischen genau so vielen Hunden. Wir erfahren, dass hier alljährlich ein 5-tägiges Fest stattfindet, bei dem sich alle Bewohner aus den umliegenden Dörfern versammeln. Beeindruckend diese Stimmung und das friedliche Miteinander! Wir suchen uns eine gute Unterkunft und finden die bei einer netten jungen Familie. Das erste mal, seit meiner Ankunft in Nepal, habe ich ein kuschliges Bett und ein weiches Kissen. In Upper Pisang gibt es auch eine kleine Monastery (Kloster). Ich laufe noch den Berg hoch und zünde für alle meine lieben zu Hause Butterlampen an. Mich plagen das erste mal richtig heftige Kopfschmerzen, trotz jeden Tag mind. 4 Liter trinken. Nachts wird es langsam auch ziemlich kalt und so ziehe ich meistens fast alles an, was ich dabei habe ( lange Thermounterwäsche, dicke Socken, Fleecepulli, Daunenjacke, Wanderhose)

                                     
Blick zurück auf Upper-Pisang
Nanda versucht sich beim Bogenschießen
........bei den Straßen kein Wunder 

der Manaslu

Annapurna 3




Tag 8 – Wir frühstücken um 6:00 Uhr und es regnet in strömen. Wir beschließen zu warten, bis es aufhört und so laufen wir erst später nach Ngwal (3660m) los. Meine Kopfschmerzen sind Gott sei dank weg. 10km müssen wir heute zurück legen. Ich ziehe heute, nach 3 Tagen in Sandalen, mal wieder meine Wanderschuhe an. Wir nehmen uns viel Zeit, machen viel Pause und genießen die Landschaft. Wir müssen das steilste Stück unseres bisherigen Weges laufen (400hm auf 1km) Es geht einen schmalen, kleinen Zickzack-Weg rauf. Ich versuche mich auf meine Schritte zu konzentrieren, eine Art Meditation – mir kommen die Tränen, denke an meinen verstorbenen Vater…….Später sitzen wir alle zusammen bei herrlicher Aussicht am Wegrand und Nanda kommt auf die Idee, dass jeder abwechselnd sagen soll, wofür er dankbar ist – zwingt zum Nachdenken, ein sehr schöner Moment!! Leider wieder keine Sicht auf die Berge. Die Unterkunft ist bescheiden, das Essen katastrophal und ich habe einen Sonnenbrand im Gesicht. Schlafen kann ich auch nicht, da die ganze Nacht irgend etwas an den Wänden kratzt. Es hört sich an, wie eine Horde Mäuse…..ich bin froh, als die Nacht vorbei ist.







Tag 9 – eine entspannte Tour nach Manang (3.500m). Langsam verschwinden die Bäume. Wir kommen gegen Mittag im „Tilicho Hotel“ an. Tsering, mein Mönch aus Kathmandu hatte es empfohlen. Die Zimmer sind trocken und es gibt so viele leckere Sachen auf der Speisekarte. Ich bestelle meine geliebten „Swiss Roesti“ ….hatte sooo Hunger drauf und diesmal schmecken sie richtig gut. Nach einigen Tagen konnte ich auch mal wieder eine warme Dusche genießen. Bis jetzt sind wir 80km gelaufen.





Tag 10 – bleiben in Manang zur Akklimatisierung. Um 6:00 Uhr früh kann ich kurz die Berge sehen. Nanda und Patrick beschließen einen faulen Tag zu verbringen. Ich muss mich bewegen, laufe 400hm rauf zur „Praken Gompa“ auf 3.900m. Sam, ein junger Nepali der im Hotel arbeitet, hatte mir erzählt, dass dort oben eine Nonne lebt, die die Trekker für die Überquerung des Thorung La Passes segnet. Es ist ein steiler Aufstieg, aber ich fühle mich fit und brauche nur ne Stunde. In einer kleinen Zeremonie segnet sie mich. Lange Zeit sitze ich mit Lama Tashi, wir erzählen, ich zeige ihr Fotos von meinem Handy und wir trinken Tee zusammen. Ich kann ihr nicht viel Donation (Geld) geben, aber ich habe noch ne Toblerone und Kekse bei mir und sie freut sich. Zum Abschied schenkt sie mir noch ein gekochtes Ei – sollte meine Verpflegung auf dem Weg nach unten sein  Sie ist 69 Jahre und es ist unvorstellbar unter welchen Umständen sie hier oben allein lebt.




hier lebt Lama Tashi auf 3900m


Blick auf Manang 


Tag 11 – Start um 8:30 Uhr nach Shree Kharka auf 4000m. Wir wollen einen Side-Trip
zum Tilicho Lake machen. Der Abschied von Sam im Hotel war für uns alle emotional. Er war so ein lieber, lustiger Typ. Wir hatten ihn ins Herz geschlossen und er uns auch…..Das Wetter ist gut, trotzdem keine Berge zu sehen, die Wolken hängen einfach zu tief – schade!! Wir erreichen Shree Kharka schon gegen Mittag. Es hat nur ein Guesthouse offen. Dort sitzen schon einige Trekker. Die meisten kommen vom Tilicho Lake zurück. Sie sehen alle ziemlich fertig aus. Eine spanische Frau hat heftige Kopfschmerzen und bekommt sofort ne Garlic-Soup (Allerheilmittel gegen Höhenkrankheit). Ich habe Respekt vor der Höhe, zumal ich ja völlig untrainiert in die Tour gegangen bin. Aber durch meine beiden lieben Schweizer, bin ich auch sehr langsam gelaufen und dabei fällt mir ein, hab ich bis jetzt nicht einmal Muskelkater gehabt. Nanda und Patrick legen sich, wie jedes mal nach einer Tour, erstmal ins Bett. Sie mussten sich die letzten Höhenmeter mit der Mukke aus dem Lautsprecher wieder motivieren und sind fertig. Ich laufe allein noch ein paar Höhenmeter und genieße den Ausblick und die Ruhe.




irgendwo im nirgendwo


Tag 12 – um 8:00 Uhr laufen wir los. Unser Ziel das Tilicho Base-Camp auf 4150m. Die Tour führt mehr und mehr durch alpines Gelände mit wilden Wasserfällen, die wieder an Island erinnern. Unterwegs sehen wir Blue Sheeps (sehen aus wie Steinböcke). Die Pflanzen und Blumen erinnern an zu Hause – unglaublich was hier auf über 4000m noch alles wächst. Zur Mittagszeit erreichen wir das Base-Camp. Das Wetter ist schön…durch die Wolken blitzen die hohen schneebedeckten Berge. Wir machen kurz Pause, essen etwas, bevor wir uns entschließen doch noch zum Lake aufzubrechen. Vor uns liegen 800hm. Ich habe zu viel von dem schlechten Essen zu mir genommen und so liegen mir die Spaghetti mit Ketchup-Soße so sehr im Magen. Mir ist übel und jeder Schritt eine Qual. Außerdem wird das Wetter ziemlich schlecht. Die Wolken ziehen zu und als wir doch oben auf dem Plateau auf 4.900m ankommen, sehen wir gar nichts mehr. Ich sage zu den beiden, dass es keinen Zweck hat, noch ne halbe Stunde weiter zum See zu laufen und so kehren wir um. Der Weg zieht sich. Unterwegs fängt es zu regnen an. Ja schade!! Unten angekommen sag ich mir noch:“ Den scheiß Weg läufst du nicht nochmal hoch! 800hm….nicht nochmal!!“ Ich bin kaputt….Schade das wir nichts gesehen haben…..







das Tilicho-Basecamp (4500m) aus der Ferne


...in der Höhe wachsen tatsächlich noch Blumen

Tag 13 – 8:00 Uhr Frühstück. Mir geht es gut, ich habe sehr gut geschlafen. Nanda und ich entscheiden, doch nochmal zum Tilicho Lake hoch zu laufen. Das Wetter sieht gut aus. Wir wissen beide, dass wir sonst an diesen Ort so schnell nicht wieder kommen. Es ist nicht so wie bei uns in den Alpen, dass man mit einer Tageswanderung an irgend einen schönen Platz kommt – nein! Hier ist man Tage unterwegs und wir haben ja schon fast 2 Wochen gebraucht, um überhaupt am Base-Camp anzukommen. Patrick bleibt hier. Ihn plagen heftige Kopfschmerzen. Mit uns startet eine große Gruppe reicher Inder mit Guides, Pferden und Trägern. Manche lassen sich von den Gäulen tragen, obwohl ihnen ein wenig Bewegung sicher gut tun würde. Sie haben sich mit Helikoptern ins Base-Camp fliegen lassen. Unterwegs sitzen deren Träger am Wegrand und fragen uns nach Wasser. Wir haben selbst nur 1 Liter dabei, geben ihnen aber von unserer Ration ab. Unglaublich, dass die Inder nicht dafür sorgen, dass die Leute, die ihr schweres Gepäck tragen, genug zu trinken haben. Ein Inder bittet Nanda um einen ihrer Stöcke, er würde die Strecke sonst nicht schaffen. Ich frage mich, was die hier überhaupt tun!? Der Weg ist anstrengend, aber unglaublich schön. Um uns herum schauen die 7000er Berge ab und zu aus den Wolken. Ein gewaltiger Anblick, den kein Foto rüberbringen kann…..Heute sehen wir erst einmal, wo wir gestern rumgelaufen sind. Oben auf dem Plateau angekommen, dauert es noch 35 min bis zum Tilicho Lake, der übrigens der höchst gelegenste See der Erde sein soll…. Als wir ankommen, bietet sich uns ein gewaltiges Bild. Wir fallen uns in die Arme und sind froh über unsere Entscheidung, die Strecke zwei mal zu gehen. Wir bleiben ziemlich lange dort oben und genießen den Blick. Es gibt dort oben zwar ein Teahouse, das hat aber geschlossen. Die indische Reisegruppe hat auch einen Koch dabei, der auf 4900m mal eben für alle Leute kocht….unglaublich!! Wir fragen nach Wasser, da wir ja die Träger versorgt haben und bekommen den Rest, ein paar Tropfen aus einem Kanister. Dann werden wir doch tatsächlich zum essen eingeladen. Und so sitzen wir mit dem Teller Dal Bhat am Boden und genießen lecker Essen und den wunderschönen Blick. Der Abstieg zieht sich wieder ewig. Am Ende sind wir erst am späten Nachmittag wieder zurück im Base-Camp. Patrick kommt uns gleich entgegen….er hatte sich schon Sorgen gemacht. Mittlerweile sind noch mehr Leute in dem Guesthouse angekommen……ein Schwede, 2 Mädels aus Holland, ein Australier, ein Pärchen aus Österreich, 4 Spanier. Sie haben die Strecke noch vor sich und sind erstaunt, als wir erzählen, dass wir den Weg zwei mal gelaufen sind. Wir haben alle zusammen einen lustigen Abend.








Dal Bhat auf 4900m




zurück im Base-Camp

Tag 14 – unsere Tour führt uns vom Tilicho Base Camp nach Yak Kharka (4.020m). 16 km müssen wir heute zurück legen. Es ist ein langer, mühsamer Weg und unspektakulärer Weg. Wir begegnen den ganzen Tag nicht einen einzigen Menschen. Unterwegs fängt es immer mal wieder zu regnen an. Das einzige Tea-House auf der Strecke hat geschlossen und so sitzen wir im Nieselregen und essen unseren Proviant. In Yak Kharka finden wir ein halbwegs gutes Zimmer. Nanda und Patrick fragen im Guesthouse nach warmen Sachen. Denn so langsam spüren sie nachts doch die Kälte. Und so erstehen sie 2 paar Handschuhe und nen dicken gebrauchten Fleecepulli. Ich möchte nur noch schlafen und falle müde ins Bett.





Tag 15 – von Yak Kharka nach Thorung Pedi auf 4.500m. Es sind nur 8 km aber mir steckt heute die Anstrengung von 2mal Tilicho Lake laufen in den Beinen. Ich fühle mich müde und laufe sehr langsam. Irgendwie läuft heute jeder von uns, in Gedanken versunken, sein eigenes Tempo. Wir begegnen nur einen einzigen Menschen. In Thorung Pedi angekommen suchen wir uns eine Unterkunft. Der Typ vom Guesthouse ist sehr unfreundlich und es ist kalt und ungemütlich. Nanda heute einen emotionalen Tag und ist auf ihrem Zimmer verschwunden. Ich rede mit Patrick sehr lange und intensiv über´s Weltgeschehen und bin erstaunt, was er mit seinen gerade mal 20 Jahren alles weiß. Später hat sich Nanda wieder beruhigt. Am Abend sitzen wir alle zusammen, in Decken gewickelt auf meinem Bett, rauchen einen Joint ( ist hier gang und gebe ) reden weiter und haben einen lustigen Abend.



Thorung Pedi




Tag 16 – heute ist der Höhepunkt unserer Tour. Von Thorung Pedi (4.500m) über den Thorung La Pass (5.416m) nach Muktinath (3.800m). Start ist um 7:00 Uhr. Der Weg ist einfach zu laufen und ohne jegliche technische Anforderung. Gegen 11:30 Uhr erreichen wir den Pass. Unterwegs begegnen uns nur ein paar Nepali mit Pferden und ein älteres deutsches Pärchen mit Guide. Ich bin müde und muss immer gähnen….wahrscheinlich der Sauerstoffmangel. Sonst geht es mir gut, habe keine Kopfschmerzen und sonst keine Probleme mit der Höhe. Anfänglich ist das Wetter noch gut, aber später, kurz vor erreichen des Passes fängt es an zu regnen. Ich schaffe es gerade noch meine Regenhose anzuziehen, denn oben angekommen,  schüttet es wie aus Eimern – Regen und Schneeregen. Wir sehen nichts von den Bergen drum herum. Trotzdem freuen wir uns riesig, dass wir es ohne gesundheitliche Probleme bis hier hin geschafft haben. Wir machen schnell ein paar Fotos, bevor wir uns entschließen, den Weg fortzusetzen. Dann sehen wir kurz hinter dem Pass eine Art Schutzhütte und beschließen dort Unterschlupf zu suchen und zu warten, bis der Regen etwas nachlässt. Wir warten über eine Stunde – es ist eisig kalt. Patrick holt seinen Schlafsack raus und so sitzen wir alle eng nebeneinander auf dem Boden und teilen ihn uns. Zwischendurch hüpfen wir durch die Hütte, machen sportliche Übungen und singen damit wir nicht so frieren. Nanda macht sich schon Gedanken darüber, was wir machen, wenn wir hier übernachten müssen…Rucksäcke verbrennen!? Am Ende sitzen wir über eine Stunde, bevor wir uns entschließen, doch weiter zu laufen.












Vor uns liegen noch 1.600m Abstieg nach Muktinath. Und der sollte zur Unendlichkeit werden…..es schüttet weiter und ich merke, wie meine guten Klamotten doch langsam durchweichen. Unterwegs auf der ganzen Strecke ist nicht ein einziges Teahouse. Ab und zu kommt eine Blechhütte, doch die können wir nicht betreten …..voll Müll und manche Leute nutzten die als Toilette….ekliger Gestank. So laufen wir weiter. Weiter unten reißen für kurze Zeit mal die Wolken auf und uns bietet sich ein krasser Blick auf eine unwirkliche, karge Wüstenlandschaft mit einzelnen grünen Oasen. Das ist Lower Mustang. Irgendwann erreichen wir eine kleine Ansiedlung von Lodges, genannt Chambar Bhu. Es hat Gott sei Dank aufgehört zu regnen und die Sonne scheint ab und zu durch die Wolken. Wir haben Hunger und essen dort etwas. In der Ferne kann ich den Dhaulagiri (8.167m) sehen. Da wir immer noch einen 4 Kilometer Marsch vor uns haben, halten wir uns dort nicht so lange auf und laufen weiter bergab. Irgendwann sehen wir endlich Muktinath – ein Ort mit Zivilisation. Es ist ein komisches Gefühl nach so langer Zeit wieder viele Menschen, Autos, Hotels und Restaurants zu sehen. Muktinath ist ein heiliger Ort mit einer großen Tempelanlage, wo Buddhisten und Hindus zusammen friedlich leben. Es ist u.a. auch einer der bedeutendsten Pilgerorte für Hindus aus Indien. Mittlerweile ist es schon 18 Uhr und wir nehmen die erst beste Unterkunft. Alle meine Klamotten sind nass, selbst ein paar Sachen im Rucksack trotz Regenhülle und  Dry-Bag. Als erstes genieße ich eine schöne, lange heiße Dusche und später ein lecker Abendessen, bevor ich müde ins Bett falle.








 Muktinath

Tag 17 – wir bleiben einen Tag in Muktinath, schlendern durch den Ort, entdecken das Bob Marley Restaurant mit leckeren Sachen und genießen frische Bruschetta und frischen Apple Crumble Kuchen. Wir erkunden die Tempelanlage und unterhalten uns mit einem jungen Sadhu. Später im Hotel treffen wir dann auf unsere Österreicher vom Tilicho Lake. Wir fallen uns in die Arme und freuen uns. Nach und nach kommen dann auch die anderen…..der Australier, die Spanier, die 2 Mädels aus Holland….und so sind wir alle wieder vereint.











Ein Erlebnis mitten in der Nacht hat mich jedoch schockiert. Ich lag im Bett und konnte nicht richtig schlafen, da der Strom-Generator unter meinem Zimmer so laut war. Auf einmal höre ich, wie irgend etwas zu Boden fällt und danach laute Schreie. Ich wusste sofort, dass jetzt etwas schlimmes passiert sein muss. Kurz danach höre ich vor meinem Zimmer viele Stimmen. Ich geh raus und sehe, wie Simon (der Österreicher) und Chris (der Schwede) in Unterhosen, bleich und schweißgebadet da sitzen. Drum herum der Chef des Hauses und noch ein paar andere Familienmitglieder. Ich frag Simon, was denn passiert sei, ich hätte einen Schlag und Schreie gehört. Er erzählt mir aufgeregt und mit zittriger Stimme, dass es heute den ganzen Tag in dem Zimmer der beiden komisch gerochen hätte. In der Nacht sei Chris wach geworden, wollte aufstehen und ist dann bewusstlos zusammen gebrochen. Von dem Schlag ist Simon wach geworden und hat Chris bewegungslos auf dem Boden liegen sehen. Er hat das Fenster aufgerissen und versucht Chris auf den Flur zu ziehen. Die ganze Zeit waren die Abgase von dem Generator in deren Zimmer geflossen. Es ist Chris´s Instinkt zu verdanken, dass beide noch am Leben sind. Wenn er nicht aufgestanden wäre, wären beide an einer CO2-Vergiftung gestorben. Ich sitze neben Simon auf der Couch, er zittert am ganzen Leib. Wir wickeln ihn in Decken und dann bricht er in Tränen aus, als er realisiert, was da gerade passiert ist. Chris haben wir nebenan bei offenen Fenster ins Bett gelegt. Beide sind schwer am Husten von den Abgasen. Wir sitzen noch lange zusammen und sind fassungslos und geschockt, wie so etwas passieren konnte……. Ein schreckliches Erlebnis mit einem Happy End…Gott sei Dank!!

Tag 18 – wir verlassen das Hotel nach einem schönen Frühstück mit dem Ziel Kagbeni. Knappe 10 km Weg und 1000hm müssen wir wieder runter laufen. Es folgt ein endlos langer Straßenmarsch bei glühender Hitze und viel Wind. Es macht keinen Spaß……..Wir treffen auch unseren Sadhu wieder und er schenkt mir doch tatsächlich eine Kette. Ich bin das erste mal seit unserer langen Tour müde und kaputt. Endlich in Kagbeni angekommen treffen wir den einen Nepali vom Tilicho Lake wieder, zusammen mit einem Spanier. Beide sind auch irgendwie müde und sie sagen uns, dass sie später den Bus nach Jomson nehmen werden. Wir überlegen kurz…….nochmal 8 km bei brütender Hitze und üblen Wind laufen, oder auch den Bus nehmen? …..wir nehmen den Bus. In Kagbeni ist es irgendwie ungemütlich. Der Wind wirbelt den Dreck auf und dieser peitscht uns ins Gesicht…..Spät am Nachmittag sitzen wir dann im Local-Bus nach Jomson.







Wie immer ist eine Fahrt in einem Local-Bus ziemlich abenteuerlich. So auch diese. Unterwegs müssen wir umsteigen auf einen Traktoranhänger. Der bringt uns über einen breiteren Fluss, bevor wir auf der anderen Seite wieder in einen anderen Bus steigen dürfen. Der ist diesmal so voll, dass ich in der Mitte mit vielen anderen Leuten stehen muss. Es geht über Stock und Stein…bergauf…bergab. Wir werden gut durchgeschüttelt und meine Arme tun, vom über Kopf festhalten, weh. Nach einer Stunde erreichen wir Jomson, eine größere Stadt, sogar mit einem kleinen Flughafen. Wir folgen dem Nepali, der sich hier auskennt und suchen uns eine Unterkunft. Auf dem Weg treffen wir wieder all die anderen Leute inklusive Chris und Simon. Wir freuen uns, dass es ihnen gut geht. Irgendwie hat keiner mehr Lust die Tour bis zum Ende weiter zu laufen. Das Wetter ist schlecht, es regnet. Wir beschließen, am nächsten Morgen alle zusammen den Bus von hier aus nach Pokhara zu nehmen. Die Zimmer hier sind so unwahrscheinlich teuer. Während wir auf der gesamten Tour nur einmal 100 Rupien( 80Cent) für ein Zimmer bezahlen mussten, werden hier teilweise 3500 Rupien verlangt…und das für ein primitives Zimmer. Am Ende finden wir doch noch ein einigermaßen günstiges für 400 Rupien, sogar mit Bad....









Tag 19 – Um 7:30 Uhr soll der Bus nach Pokhara starten, eine 7 Stunden-Fahrt für knapp 160 km, angeblich……Der Bus ist voll. Unsere Rucksäcke werden auf´s Dach verladen. Es gibt keine freie Platzwahl……Ich sitze eingepfercht in der letzten Reihe neben Simon, aber wenigstens am Fenster für frische Luft. Von Beinfreiheit keine Spur…meine Knie stoßen an den Vordersitz., meine Schulter ans Fenster.  Am Ende starten wir um 8:30 Uhr. Ich wusste nicht, was für eine Horrorfahrt auf uns wartet……Es regnet die ganze Zeit. Die Straßen, oder besser Wege (Straßen gibt es nicht wirklich) sind schmal, matschig und rutschig. Ich sitze Gott sei Dank zur Bergseite und muss nicht in den Abgrund schauen, wenn der Fahrer mal wieder versucht, über einen Hügel oder über Steinhaufen zu kommen, sich der Bus hinten verdächtig hin und her bewegt und man das Gefühl hat, der rutscht jeden Moment den Abgrund hinunter…..Ich sitze zwar auf der Bergseite, bete aber bei jedem Anlauf, er möge es jetzt schaffen……Der Weg ist so schlecht, dass wir ununterbrochen auf unseren Sitzen hoch und runter hüpfen. Für die ersten 14km brauchen wir schon 3 Stunden. Simon´s Knie sind schon aufgeschrapft und ich habe das Gefühl, meine rechte Schulter ist schon blau. Wir stopfen uns meine Wetterjacke zwischen den Vordersitz und die Knie, in der Hoffnung das hilft ein wenig. Diese Fahrt werde ich so schnell nicht vergessen. Nach 11 Stunden erreichen wir endlich Pokhara. Wir wollen eigentlich unsere Trekking -Tour zusammen feiern, aber jeder von uns ist nach dieser Fahrt einfach nur fertig. Mein Körper wippt immer noch hoch und runter….. Das einzige, was Nanda, Patrick und ich noch machen….wir gönnen uns einen schönen, leckeren Banana-Chocolate-Crêpes, bevor ich tod müde ins Bett falle .......

zurück in Pokhara




Fazit:
Auch wenn wir nicht bis zum Endpunkt der Annapurna-Runde gegangen sind, so sind wir doch insgesamt 180 km gelaufen und haben viele 1000 Höhenmeter absolviert. Abgesehen davon, dass wir am Anfang der Tour einen Großteil der Strecke auf Jeep-Straßen laufen mussten, die ganze Route mit Gästehäusern überseht ist und man überall Wifi-Empfang hat,  war es eine schöne Trekking-Tour. Wir haben eine gewaltige, unberührte, wunderschöne Natur erlebt.  Wir haben teilweise in schimmligen Betten geschlafen und uns von abgelaufenen Lebensmitteln ernähren müssen. Wir haben interessante Menschen getroffen und gesehen, wie unvorstellbar arm die Leute in den Bergen sind , wie hart sie arbeiten müssen um zu überleben und doch haben wir gerade von diesen Leuten eine Freundlichkeit und Herzlichkeit empfangen, die uns beeindruckt hat. Wir 3 haben zusammen sehr viel Spaß gehabt. Am Ende der Tour sagen mir die beiden, dass es für sie körperlich und auch psychisch eine Herausforderung war und sie eigentlich schon am 2.Tag überlegt hätten, die Tour abzubrechen. Jetzt sind sie glücklich, es geschafft zu haben und ich freue mich mit ihnen. Obwohl Nanda und Patrick meine Kinder hätten sein können, haben sie mir nie das Gefühl gegeben. Wir waren eher wie Geschwister zusammen…ich halt die große alte Schwester (und schon fühle ich mich 10 Jahre jünger :-) ).....
Wir hatten eine tolle Zeit zusammen und haben während der ganzen Tour voneinander gelernt….Ich, Geduld, Ruhe und das man auch mit Genuss ans Ziel kommt und die beiden, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren und es gut ist, auch mal seine Komfortzone zu verlassen und über seine Grenzen zu gehen........







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