Dienstag 06.06.2017
06:30 Uhr, mein Wecker klingelt. Mir tun alle Knochen weh! Auf so ner harten Matratze hab ich noch nie geschlafen. Die fühlt sich an wie Beton... Ich vermisse mein Kuschelbett!!
Ich hab trotzdem relativ gut geschlafen, war ja auch gestern ein anstrengender Tag.
Also aufstehen, waschen, Zähne putzen, anziehen und auf geht's zum Frühstück. Wir versammeln uns alle vorm Eingang, dann ertönt der Gong und wir gehen rein. Gleiches Prozededere, jeder holt sich einen Teller und / oder eine Schüssel und einen Löffel ( Messer und Gabel gibt es nicht). Das Essen steht wieder in riesigen Töpfen da. Es gibt so eine Art Fladenbrot und ein würziges Linsendahl. Dazu salzigen Buttertee. Naja...ans Frühstück muss ich mich noch gewöhnen. Nach dem Essen wäscht jeder sein Geschirr selbst ab und das tun sie hier mit einer unglaublichen Gründlichkeit. Danach räumt auch jeder sein Geschirr wieder in den Schrank. Abgetrocknet wird nicht....trocknet von selbst. Nach dem Frühstück zeigt mir Tsering die Küche....halleluja!!! Nicht das es so dreckig ist, aber der Zustand ist schon krass. Wir laufen um die Ecke und dann kommen wir an einen Ort, der mir das Herz aufgehen lässt. 12 kleine Mädchen, alles kleine Nonnen in ihren roten Gewändern mit ihren buddhistischen Lehrerinnen sitzen im Hof und frühstücken. Sie sind separat in einem Haus untergebracht. Alle sind so freundlich, wir werden gleich ins Haus eingeladen und Kaffee angeboten. Zu uns kommt ein kleines Mädchen, gerade mal 4 Jahre alt. Die Lehrerin erzählt mir, dass die Kleine von so weit her kommt. Man muss 2 Tage mit dem Buss fahren und dann noch 3 Tage laufen. Ihre Eltern haben sie hier her gebracht. Unglaublich!! Ich denke sie wollten für ihr Kind ein besseres Leben. Überhaupt habe ich hier nicht den Eindruck das eines der Kinder unglücklich ist. Alle lachen, spielen und toben auch mal herum.
Ich gehe und werde eingeladen wiederzukommen, was ich sehr gerne tun werde.
Um 09:30 Uhr hab ich mich mit Tsering verabredet, er will mir ein paar Sehenswürdigkeiten der Stadt zeigen. Ich bin pünktlich am Treffpunkt und statt einem Taxi, steht er mit seinem Roller da. Okay...denk ich....mit dem Roller durch Kathmandu...das kann ja heiter werden. Wir fahren los. Unterwegs noch ne SIM-Karte kaufen. Komischerweise brauch ich dafür meinen Pass und ein Passfoto. Warum weiß ich auch nicht...ich vertraue meinem Mönch. Natürlich hab ich keins. Also schnell um die Ecke zum Fotografen. 4 Passfotos für 120 Rupien, umgerechnet etwas über 1€.
Wir fahren weiter durch Kathmandu und bewegen uns in einem Verkehrschaos. Hunderte Autos und doppelt so viele Roller alle durcheinander fahrend im Linksverkehr. Befestigte Straßen, wie wir sie kennen, gibt es nur ein paar. Alle anderen Straßen kann man mit schlechten Waldwegen bei uns vergleichen. Es geht durch riesige Schlaglöcher und Matsch. Wie es dann hier wohl aussieht, wenn es richtig regnet? Die Menschen tragen Mundschutz und ich kann nach kurzer Zeit verstehen warum. Die Luft ist voll Staub und dieser knirscht in den Zähnen und legt sich überall hin. Es war trotzdem ein tolles Gefühl und hat riesig Spaß gemacht.
Nach einer längeren Fahrt sind wir am ersten Ziel angekommen.
Die Stupa in Bodnath, Unesco-Weltkulturerbe. Sie ist seit Jahrhunderten eines der bedeutendsten Ziele buddhistischer Pilger. Sie ist 40 Meter hoch. Bei dem Erdbeben 2015 wurde die Stupa auch beschädigt, aber davon war nichts mehr zu sehen. Vor allem früh morgens und zur Abenddämmerung finden sich die Buddhisten ein, um die Stupa im Uhrzeigersinn zu umrunden, aber mindestens 3mal. Tsering ist an einem Tag 100 mal drum herum gelaufen, hat er mir erzählt. An dem Tempel hängen duzende von riesigen Gebetsfahnen. Tsering kauft eine, drückt mir einen Stift in die Hand, mit der Bitte, ich solle meinen Namen auf eine gelbe Fahne schreiben. Ich weiß nicht, was er vor hat, aber ich tue es. Dann nimmt er die Fahnen und übergibt sie an einen Mann, der die Gebetsfahne an der Stupa anbringt. Ich bin ergriffen und ich bekomme ein wenig feuchte Augen - Jetzt hängt die Gebetsfahne mit meinem Namen an diesem bedeutenden Platz.
Anschließend gehen wir etwas essen. Tsering bestellt Vegetable Momo, eine Art von chinesischen Dimsum.
Dann schwingen wir uns wieder auf den Roller und es geht weiter durch Kathmandu zum Tempelkomplex Swayambhunath, einer der ältesten buddhistischen Tempelanlagen der Welt, steht auf einem Hügel. Dort gibt es viele Affen, schrecklich !!! Ich mag keine Affen, nachdem die mir auf Bali meine Sonnenbrille aus der Hand geklaut haben. Ich lasse meine Kamera in der nähe der Affen lieber in der Tasche. Ein paar Schritte weiter höre ich lautes Geschrei von Mensch und Affe. Bin froh, dass mir das erspart blieb. Und wegen der vielen Affen wird der Tempel auch Monkeys Temple genannt. Die inneren Bauten werden auf ca. 2000 Jahre geschätzt. Wir besuchen eine Gebetszeremonie. Ich sitze auf dem Boden zwischen lauter Menschen, meist älterer. Um uns herum laute Gebete, die ein Mönch in ein Mikro spricht und ebenso laute Musik, die auf irgendwelchen, mir fremden tibetischen Instrumenten gespielt wird. Dann werden die stimmen noch lauter und auf mich rieselt es Reiskörner, die auf einmal alle werfen. Ich verstehe kein Wort und alles ist etwas befremdlich. Auch dieser Tempel ist vom Erdbeben nicht verschont geblieben. Zwei riesige Türme links und rechts der Stupa wurden vollkommen zerstört und konnten nicht wieder aufgebaut werden.
Gegen 16 Uhr sind wir wieder im Kloster angekommen. Tsering sagt mit, dass ich um 17 Uhr an dem Chanting teilnehmen kann. ( Chanting ist das gemeinsame Singen oder melodisches Sprechen von Texten, auch als Mantren bezeichnet). Vorher muss ich noch Duschen und Haare waschen vor lauter Staub. HILFE.....ich habe kein warmes Wasser!!! Also Augen zu und durch!!
Alle Schüler treffen sich in einer Art Gebetsraum mit einer riesen Buddhastatue und einer Art Thron mit einem lebensgroßen Foto von dem Gründer der Schule Lama Punsok. Die Schüler sitzen links und rechts, auf Matrazen mit Teppiche drüber, am Boden. Vor ihnen längere kleine Tische auf denen jeder sein Buch ausgebreitet hat. Ein Lehrer ist zur Aufsicht da. Dann beginnt die Zeremonie, eine Stunde lang lesen alle zusammen laut Mantras. Ich sitze in der letzten Reihe und verstehe kein Wort, aber irgendwie hat es etwas mystisches.
18 Uhr Abendessen und dann ziehe ich mich auf mein Zimmer zurück.
Ich hab trotzdem relativ gut geschlafen, war ja auch gestern ein anstrengender Tag.
Also aufstehen, waschen, Zähne putzen, anziehen und auf geht's zum Frühstück. Wir versammeln uns alle vorm Eingang, dann ertönt der Gong und wir gehen rein. Gleiches Prozededere, jeder holt sich einen Teller und / oder eine Schüssel und einen Löffel ( Messer und Gabel gibt es nicht). Das Essen steht wieder in riesigen Töpfen da. Es gibt so eine Art Fladenbrot und ein würziges Linsendahl. Dazu salzigen Buttertee. Naja...ans Frühstück muss ich mich noch gewöhnen. Nach dem Essen wäscht jeder sein Geschirr selbst ab und das tun sie hier mit einer unglaublichen Gründlichkeit. Danach räumt auch jeder sein Geschirr wieder in den Schrank. Abgetrocknet wird nicht....trocknet von selbst. Nach dem Frühstück zeigt mir Tsering die Küche....halleluja!!! Nicht das es so dreckig ist, aber der Zustand ist schon krass. Wir laufen um die Ecke und dann kommen wir an einen Ort, der mir das Herz aufgehen lässt. 12 kleine Mädchen, alles kleine Nonnen in ihren roten Gewändern mit ihren buddhistischen Lehrerinnen sitzen im Hof und frühstücken. Sie sind separat in einem Haus untergebracht. Alle sind so freundlich, wir werden gleich ins Haus eingeladen und Kaffee angeboten. Zu uns kommt ein kleines Mädchen, gerade mal 4 Jahre alt. Die Lehrerin erzählt mir, dass die Kleine von so weit her kommt. Man muss 2 Tage mit dem Buss fahren und dann noch 3 Tage laufen. Ihre Eltern haben sie hier her gebracht. Unglaublich!! Ich denke sie wollten für ihr Kind ein besseres Leben. Überhaupt habe ich hier nicht den Eindruck das eines der Kinder unglücklich ist. Alle lachen, spielen und toben auch mal herum.
Ich gehe und werde eingeladen wiederzukommen, was ich sehr gerne tun werde.
Um 09:30 Uhr hab ich mich mit Tsering verabredet, er will mir ein paar Sehenswürdigkeiten der Stadt zeigen. Ich bin pünktlich am Treffpunkt und statt einem Taxi, steht er mit seinem Roller da. Okay...denk ich....mit dem Roller durch Kathmandu...das kann ja heiter werden. Wir fahren los. Unterwegs noch ne SIM-Karte kaufen. Komischerweise brauch ich dafür meinen Pass und ein Passfoto. Warum weiß ich auch nicht...ich vertraue meinem Mönch. Natürlich hab ich keins. Also schnell um die Ecke zum Fotografen. 4 Passfotos für 120 Rupien, umgerechnet etwas über 1€.
Wir fahren weiter durch Kathmandu und bewegen uns in einem Verkehrschaos. Hunderte Autos und doppelt so viele Roller alle durcheinander fahrend im Linksverkehr. Befestigte Straßen, wie wir sie kennen, gibt es nur ein paar. Alle anderen Straßen kann man mit schlechten Waldwegen bei uns vergleichen. Es geht durch riesige Schlaglöcher und Matsch. Wie es dann hier wohl aussieht, wenn es richtig regnet? Die Menschen tragen Mundschutz und ich kann nach kurzer Zeit verstehen warum. Die Luft ist voll Staub und dieser knirscht in den Zähnen und legt sich überall hin. Es war trotzdem ein tolles Gefühl und hat riesig Spaß gemacht.
Nach einer längeren Fahrt sind wir am ersten Ziel angekommen.
Die Stupa in Bodnath, Unesco-Weltkulturerbe. Sie ist seit Jahrhunderten eines der bedeutendsten Ziele buddhistischer Pilger. Sie ist 40 Meter hoch. Bei dem Erdbeben 2015 wurde die Stupa auch beschädigt, aber davon war nichts mehr zu sehen. Vor allem früh morgens und zur Abenddämmerung finden sich die Buddhisten ein, um die Stupa im Uhrzeigersinn zu umrunden, aber mindestens 3mal. Tsering ist an einem Tag 100 mal drum herum gelaufen, hat er mir erzählt. An dem Tempel hängen duzende von riesigen Gebetsfahnen. Tsering kauft eine, drückt mir einen Stift in die Hand, mit der Bitte, ich solle meinen Namen auf eine gelbe Fahne schreiben. Ich weiß nicht, was er vor hat, aber ich tue es. Dann nimmt er die Fahnen und übergibt sie an einen Mann, der die Gebetsfahne an der Stupa anbringt. Ich bin ergriffen und ich bekomme ein wenig feuchte Augen - Jetzt hängt die Gebetsfahne mit meinem Namen an diesem bedeutenden Platz.
Anschließend gehen wir etwas essen. Tsering bestellt Vegetable Momo, eine Art von chinesischen Dimsum.
Dann schwingen wir uns wieder auf den Roller und es geht weiter durch Kathmandu zum Tempelkomplex Swayambhunath, einer der ältesten buddhistischen Tempelanlagen der Welt, steht auf einem Hügel. Dort gibt es viele Affen, schrecklich !!! Ich mag keine Affen, nachdem die mir auf Bali meine Sonnenbrille aus der Hand geklaut haben. Ich lasse meine Kamera in der nähe der Affen lieber in der Tasche. Ein paar Schritte weiter höre ich lautes Geschrei von Mensch und Affe. Bin froh, dass mir das erspart blieb. Und wegen der vielen Affen wird der Tempel auch Monkeys Temple genannt. Die inneren Bauten werden auf ca. 2000 Jahre geschätzt. Wir besuchen eine Gebetszeremonie. Ich sitze auf dem Boden zwischen lauter Menschen, meist älterer. Um uns herum laute Gebete, die ein Mönch in ein Mikro spricht und ebenso laute Musik, die auf irgendwelchen, mir fremden tibetischen Instrumenten gespielt wird. Dann werden die stimmen noch lauter und auf mich rieselt es Reiskörner, die auf einmal alle werfen. Ich verstehe kein Wort und alles ist etwas befremdlich. Auch dieser Tempel ist vom Erdbeben nicht verschont geblieben. Zwei riesige Türme links und rechts der Stupa wurden vollkommen zerstört und konnten nicht wieder aufgebaut werden.
Gegen 16 Uhr sind wir wieder im Kloster angekommen. Tsering sagt mit, dass ich um 17 Uhr an dem Chanting teilnehmen kann. ( Chanting ist das gemeinsame Singen oder melodisches Sprechen von Texten, auch als Mantren bezeichnet). Vorher muss ich noch Duschen und Haare waschen vor lauter Staub. HILFE.....ich habe kein warmes Wasser!!! Also Augen zu und durch!!
Alle Schüler treffen sich in einer Art Gebetsraum mit einer riesen Buddhastatue und einer Art Thron mit einem lebensgroßen Foto von dem Gründer der Schule Lama Punsok. Die Schüler sitzen links und rechts, auf Matrazen mit Teppiche drüber, am Boden. Vor ihnen längere kleine Tische auf denen jeder sein Buch ausgebreitet hat. Ein Lehrer ist zur Aufsicht da. Dann beginnt die Zeremonie, eine Stunde lang lesen alle zusammen laut Mantras. Ich sitze in der letzten Reihe und verstehe kein Wort, aber irgendwie hat es etwas mystisches.
18 Uhr Abendessen und dann ziehe ich mich auf mein Zimmer zurück.
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